Fahrrad-Monitor 2021 – Ergebnisse der Befragung im Saarland
Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums wird seit 2009 alle zwei Jahre die bevölkerungsrepräsentative Studie „Fahrrad-Monitor“ durchgeführt, die ein repräsentatives Stimmungsbild der Radfahrenden in Deutschland liefert.
Um detaillierte Aussagen für das Saarland zu gewinnen, hat das damalige Verkehrsministerium nach 2017 auch 2021 eine größere Anzahl an Interviews im Saarland und zudem einen individuellen Fragenkatalog mit saarlandbezogenen Sonderfragen in Auftrag gegeben.
Die Ergebnisse des Fahrrad-Monitors 2021 bestätigen erfreulicherweise den Trend, der sich in den letzten Jahren abgezeichnet hat: der Radverkehr hat auch im Saarland stark an Bedeutung gewonnen und sein Potenzial ist noch nicht ausgereizt.
Nachfolgend sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammengefasst.
Fahrrad häufiger täglich genutzt
Im Vergleich zu 2017 wird deutlich häufiger mit dem Fahrrad gefahren. Insbesondere die tägliche Nutzung hat sich mehr als verdreifacht: 7 % der Befragten fahren täglich mit dem Fahrrad (zum Vergleich 2017: 2%). 30 % der Befragten nutzen ihr Rad immerhin mehrmals pro Woche (2017: 22%).
Vorteile des Radfahrens
Die Vorteile des Fahrrades als Verkehrsmittel werden erkannt: Radfahren spart Kosten, fördert die Gesundheit, schont die Umwelt und macht Spaß.
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Sicherheitsgefühl beim Radfahren gestiegen
Das Sicherheitsgefühl beim Fahrradfahren im Straßenverkehr ist deutlich gestiegen. 2021 konnte die Lücke zum Bundesdurchschnitt geschlossen werden: bundesweit wie auch im Saarland fühlen sich 63 % der Befragten Radfahrenden sicher. 2017 lag das Saarland mit 47 % noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
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Mit der deutlich häufigeren Nutzung des Fahrrades steigt zugleich auch die Erwartungshaltung an die Politik. So wird der Bau von mehr Radwegen von 58 % der Saarländerinnen und Saarländer gefordert. Auch eine verbesserte Trennung der Radfahrenden von den PKW-Fahrenden (54%) und den zu Fuß Gehenden (47%), mehr Schutz- und Radfahrstreifen (42%) und weitere sichere Fahrrad-Abstellanlagen (39%) wünschen sich die Saarländerinnen und Saarländer.
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Zufriedenheit mit der Landes- und Kommunalpolitik im Deutschlandvergleich
Die saarländische Landesregierung hat das Potenzial des Radverkehrs längst erkannt und entsprechende Handlungsfelder identifiziert. So wird derzeit (Stand: Januar 2022) der Radverkehrsplan Saarland fortgeschrieben und insbesondere an die Bedürfnisse des Alltagsradverkehrs angepasst. Mit den bereits bestehenden Förderprogrammen NMOB-Rad und NMOB Stadt-Land unterstützen Land und Bund die saarländischen Kommunen beim Bau kommunaler Radwege und beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur.
Zufriedenheit mit der Landes- und Kommunalpolitik im Vergleich zu 2017
Knapp 50 % der Befragten halten die Landes- und Kommunalpolitik für fahrradfreundlich, was im Vergleich zu 2017 ein leichter Rückgang ist. Eine Entwicklung, die sich auch bundesweit zeigt und mit der gestiegenen Erwartungshaltung an die Politik erklären lässt. Mit Maßnahmen wie der Gründung einer Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen, dem bedarfsgerechten und zukunftsfähigen Ausbau des saarländischen Radwegenetzes und der Aufstellung von Radschulwegplänen wird die Landesregierung auch in Zukunft weiter in den Radverkehr investieren.
Weiterführende Informationen
Die wichtigsten Ergebnisse des „Fahrrad-Monitors“ 2021 im Saarland im Überblick finden sich in der Präsentation des SINUS Markt- und Sozialforschungsinstituts im Downloadbereich.
Alle Ergebnisse des „Fahrrad-Monitors“ 2021 im Saarland sind im ausführlichen Bericht des SINUS Markt- und Sozialforschungsinstituts zusammengefasst, der ebenfalls im Downloadbereich abrufbar ist.
Kontakt
Florian Gebel